Über mich

Ich bin Steffi und lebe im Allgäu. 2016 war eine EBV-Infektion (=Pfeiffersches Drüsenfieber) der Auslöser, weshalb ich mein bisheriges Leben gezwungenermaßen verlassen hatte und mich auf eine Reise zurück zu Gesundheit machte - vor allem aber, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte, zurück zu mir.

Nach jahrelanger Arbeit an mir selbst, mit Hilfe von Brain Retraining, Nervensystem-Regulation und Tiefenpsychologie, verbunden mit tausenden Auf und Abs, bekam ich 2025 schließlich mit 30 Jahren meine ASS-Diagnose (=Autismus-Spektrum-Störung).

Mir wurde bewusst, dass sich die chronischen Symptome ausgelöst durch die Virus-Infektion die meiste Zeit mit einem autistischen Burnout überlagert hatten - und ich somit gefühlt jahrelang einen Kampf gegen Windmühlen geführt hatte. 

 

Schon zu Beginn der ganzen Geschichte hatte ich das Schreiben für mich entdeckt und meinen Prozess schriftlich festgehalten, um ein Buch darüber zu schreiben. Mit der überraschenden Wende entstand zusätzlich die Idee von einem Buch über meine autistischen Alltagserfahrungen. Ich möchte dazu beitragen, dass anderen Autist:innen früher ein Licht aufgeht als es bei mir der Fall war, und dass sie sich verstanden und gesehen fühlen. Außerdem glaube ich, dass ehrliche Texte, die aus dem Herzen heraus geschrieben werden, zu mehr gegenseitigem Verständnis und Toleranz in unserer Gesellschaft führen können.

Aufgrund der kognitiven Erschöpfungssymptome geht bei mir jedoch alles im Schneckentempo vorwärts, was sehr frustrierend ist, und die Motivation war, diesen Blog ins Leben zu rufen. So habe ich ein Projekt, das nicht ganz so unerreichbar scheint und mir stattdessen mit kleinen Zwischenzielen konkrete Ergebnisse vor Augen führt. Außerdem habe ich so die Möglichkeit auch ohne fertiges Buch meine Texte mit der Welt zu teilen. 

 

Wenn ich schreibe, fühle ich mich verbunden und geerdet, vergesse Raum und Zeit, und habe das Gefühl, angekommen zu sein. Es gibt keine Tätigkeit, die mir so viel Freude bereitet wie das Schreiben. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, möchte ich nicht nur für mich alleine schreiben, sondern für andere Menschen - denen ich vielleicht mit meinen Erfahrungen Inspiration, Mut oder Hoffnung schenken kann. 

Autismus Phönix

Warum der Name "Autismus Phönix"? Ich mag das Bild des Phönix, der regelmäßig in Flammen aufgeht und zu Asche zerfällt, um dann aus eben dieser wieder neu zu entstehen. Auf meinem Weg hatte ich schon mehrmals das Gefühl, dass mein Leben oder meine vermeintliche Identität komplett zu Asche zerfallen sind - und jedes Mal war es eine Chance, wieder etwas Neues daraus entstehen zu lassen, mich neu zu erfinden, mich weiterzuentwickeln, ein Stück weit mehr zu mir selbst zu finden. 

In der Hoffnung, dass ich CFS irgendwann endgültig hinter mir lassen werde, wollte ich es im Namen meines Blogs bewusst nicht erwähnen - auch wenn es trotzdem irgendwie in der Asche des Phönix enthalten ist.